Dank Dachaufstockung mehr Wohnraum unter dem Dach

Wer mehr Wohnraum unter seinem Dach benötigt, sollte über eine Dachaufstockung nachdenken. Dies ist zwar nicht ganz unaufwendig, ist jedoch eine sinnvolle Investition, wenn beispielsweise kein anderes Bauland in unmittelbarer Nähe des Hauses verfügbar ist. Jedoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass eine solche Aufstockung der Genehmigung des Bauordnungsamtes bedarf.

Statik und Umgebung die elementaren Dinge

Wer sich für eine Dachaufstockung entscheidet, muss vor allem die Statik und die Umgebung beachten. Bei einer Aufstockung des Daches muss das Gebäude natürlich ein höheres Gewicht tragen. Insbesondere bei älteren Gebäuden muss dies im Vorfeld durch die Begutachtung eines Bausachverständigen überprüft werden. Wichtig ist auch, die Vorgaben des Bebauungsplans des jeweiligen Stadtgebiets zu beachten. Ein Hindernis bei einer Dachaufstockung, wie sie von Büro 213 Architekten GmbH angeboten wird, könnte beispielsweise eine bestimmte zulässige Giebelhöhe sein, die dann durch die Aufstockung nicht mehr eingehalten werden kann. Wenn in der Nähe ausschließlich Häuser mit Flachdächern vorhanden sind, könnte der Aufbau eines Daches vom Bauamt untersagt werden. Bevor also viel Zeit in Bauplanungen investiert wird, sollten alle entsprechenden Fragen bezüglich der Zulässigkeit mit dem Bauamt abgeklärt werden.

Zwei Formen bei einer Dachaufstockung

Bei der Aufstockung des Daches wird grundsätzlich unter zwei Formen unterschieden: Der Erhöhung des Kniestocks sowie die Ergänzung eines ganzen Geschosses. Der Kniestock ist die Wand an der Traufseite des jeweiligen Steildaches. Durch die senkrechte Wandfläche und das schräge Dach entsteht das Bild eines gebeugten Knies; daher die Bezeichnung Kniestock. Bei dieser Art muss die Last des Daches nach auf die Außenwand des Gebäudes abgeleitet werden; dabei unterliegt der Kniestock starken Belastungen. Am Einfachsten ist es natürlich, den Kniestock bereits bei der Planung eines Neubaus zu berücksichtigen. Jedoch ist eine Kniestock-Erhöhung auch später möglich, jedoch ist dies mit mehr Aufwand verbunden; lohnenswert ist es allemal, wenn dadurch neuer Wohnraum geschaffen wird. Bei dieser Methode wird nochmals in zwei Unterarten unterschieden; der hydraulischen Anhebung sowie der Abtragung und Wiederaufbaus eines Dachstuhls. In beiden Fällen ist es absolut notwendig, ein Fachunternehmen zu beauftragen, da die Vorgehensweisen ungemein komplex sind. Denn neben dem technischen Know-how muss auch die fachgerechte Ausführung sichergestellt sein. Man muss sich bewusst sein, dass durch diese Art der Dachaufstockung eine komplette Lastenveränderung im Gebäude stattfindet. Fehler bei der Ausführung können daher zu extremen Bauschäden führen, die im Anschluss nicht mehr zu korrigieren sind. Während diese Variante immer bei Steildächern angewandt wird, kann bei einem Flachdach ein ganzes Geschoss auf das Haus aufgesetzt werden; vorausgesetzt, die Statik lässt dies zu. Dabei muss dann zwingend ein Dachstuhl integriert werden sodass dann nach Fertigstellung aus einem Flachdach ein Steildach wird. Bei der Planung gibt es viele gestalterische Freiheiten, sofern dies behördlich zulässig ist. Mögliche Varianten sind beispielsweise eine Holz- oder Metall-Glaskombination, eine partielle Aufstockung mit integriertem Dachgarten oder der Aufbau als Walm- oder Satteldach.


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